Markus studiert!

Zwischenfazit nach zwei Jahren

Es ist wieder an der Zeit, ein Zwischenfazit zu meinem Studium zu ziehen. Wie bereits im letzten Jahr möchte ich an dieser Stelle die Erlebnisse im vergangenen Jahr Revue passieren lassen.

Vorwissen reicht nicht mehr aus

Im ersten und zweiten Semester konnte ich noch gut vom Vorwissen aus meinem bisherigen Berufsleben zehren — der Aufwand, um in den Kursen gute Ergebnisse zu erzielen hielt sich in Grenzen. Ab dem dritten Semester war es aber vorbei mit einfachen Themen. Fächer wie Automatentheorie und formale Sprachen und Programmieren 3 brachten vollständig neue Themen mit sich, die ich mir zeitintensiv erarbeiten musste. Auch Mathe 3 und Softwaretechnik waren inhaltliche Schwergewichte, so dass ich im dritten Semester meine Nebentätigkeiten zum deutliche reduzieren musste.

Noch einmal heftiger wurde dann das vierte Semester. Wie bereits berichtet hatten wir zum Teil sechs bewertete Abgaben parallel laufen, und Fächer wie Rechnernetze und NetzwerkprogrammierungWeb-basierte Anwendungen und allen voran das Softwaretechnik-Projekt, für das ich allein im Schnitte 16 Stunden pro Woche an Aufwänden hatte, haben so auf das Zeitkonto gedrückt, dass ich nur noch gut einen halben Tag pro Woche nebenbei gearbeitet habe, und unter der Woche meistens bis 22 Uhr und am Wochenende auch noch einen ganzen Tag am Rechner saß. Praktischerweise war dieser Sommer historisch schlecht, sonst wäre es nur schwer aus zu halten gewesen.

Erste Rückschläge

Die zwei Durchfaller in Mathe 3 und Computergrafik — interessanterweise beide bei dem gleichen Professor — sind dann zum Teil sicher auch dem genannten Umstand geschuldet. Beide Fächer sind inhaltlich sehr komplex und Umfangreich und noch zudem nicht unbedingt mein Interessengebiet. Mathe 3 habe ich in der Wiederholung dann bestanden, und zum Bestehen der Computergrafikklausur fehlten mir 2 Punkte (zu 45)  — trotzdem ist es ärgerlich, dass man sich ein halbes Jahr länger mit so einem Thema beschäftigen muss.

Überfrachteter Stundenplan

Wobei wir auch beim größten Problem des Studiums wären: der Studienplan eines Vollzeitstudiums der Medieninformatik ist so sehr mit Themen vollgestopft, dass man kaum Zeit hat, sich sinnvoll mit den Themen zu beschäftigen. Vieles lernt man auswendig, um es in der Klausur ab zu rufen, und im folgenden Semester wird das Wissen nicht mehr benötigt und wird, mit den Studienunterlagen in den Mülleimer geworfen.

In den letzten zwei Jahren habe ich 28 Kurse belegt, in denen etwa 37 fachlich trennbare Themen behandelt wurden  — man kann sich also gut Vorstellen, dass nur die wirklich, für mich persönlich interessanten Themen hängen bleiben, und mehr als die Hälfte unnötiger Ballast auf dem Weg zum Bachelor-Abschluss war.

Highlights

Das Highlight im vergangenen Studienjahr war sicherlich das Softwaretechnik-Projekt. Mit sieben Creditpoints das bisher aufwändigste Fach. Hier musste im Team von elf Mitstudenten eine Software im Verlauf des vierten Semester entwickelt werden, inkl. vollständiger Planung. Meine Aufgabe dabei war die des Projektleiters, was mir auch großen Spaß bereitet hat — das Projekt lief so gut, dass die Team-Arbeit mit einer glatten 1.0 bewertet wurde, meine Einzelnoten waren ebenfalls sehr gut, so dass ich als Gesamtnote eine tolle 1.0 erreichen konnte. In diesem Fach konnte man auch endlich mal frei Arbeiten, ohne dass einem die Arbeitsweise durch wöchentliche Praktikumsaufgaben vorgeschrieben wird.

Noten

Im dritten und vierten Semester habe ich alle Prüfungsleistungen mit geschrieben, zusätzlich habe im dritten bereits Betriebsysteme und Rechnerarchitektur absolviert, da sich das Fach sehr gut mit Programmieren 3 ergänzt hat, das gleicht dann das nicht bestandene Fach Computergrafik aus, so dass ich am Ende des vierten Semesters 120 Creditpoints habe und einen Notendurchschnitt von 1,73 habe.

Semester Kurs CP Note
1 5010 Analysis 5 2,0
1 5020 Grundlagen der Signalverarbeitung 4 2,2
1 5510 Englisch für Informatiker 2 1,3
1 6010 Einführung in die Gestaltung 6 1,0
1 6030 Programmieren 1 MI 6 1,0
1 6020 Einführung in die Informatik 5 1,7
1 5520 Präsentation und Rhetorik 2 2,0
2 5030 Lineare Algebra 5 3,3
2 5530 Einführung in das Recht 2 2,3
2 5540 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre 2 1,7
2 6040 Gestaltung elektronischer Medien 5 1,0
2 6050 Algorithmen und Datenstrukturen 6 2,1
2 6060 Programmieren 2 MI 5 1,0
2 6070 Auszeichnungssprachen 5 1,2
3 6090 Programmieren 3 MI 5 2,4
3 6080 Automatentheorie und Formale Sprachen 4 3,3
3 6110 Datenbanksysteme 5 1,3
3 6100 Softwaretechnik 5 1,5
3 5050 Grundlagen audiovisueller Medien 4 1,3
3 5040 Mathe 3 5 3,3
3 5550 Wirtschaftsrecht 2 3,0
4 6120 Animation und Film 6 1,7
4 6150 Computergrafik 5 nb
4 5570 Einführung in die Medienökonomie 2 1,0
4 6160 Rechnernetze und Netzwerkprogrammierung 5 1,7
4 6130 Softwaretechnik Projekt 7 1,0
4 6140 Web-basierte Anwendungen 5 1,0
5 6180 Betriebsysteme und Rechnerarchitektur 5 1,9

Fazit

Das dritte und vor allem das vierte Semester war sehr anstrengend — trotzdem bin ich froh, alle Kurse mit geschrieben zu haben, so werden die kommenden beiden Semester eher entspannt — im fünften Semester hab ich laut Stundenplan regulär zwei Tage frei ... Das Softwaretechnik-Projekt war ein echtes Highlight und hat trotz allem Aufwand extrem viel Spaß gemacht.

Das WTF?-Team

< 31. August 2011, 09:27 Uhr

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ECTS-Grad erst im Abschlusszeugnis

Den ECTS-Grad zu Prüfungsleistungen gibt es nicht — dieser wird lediglich für die Gesamtnote des Abschlusses berechnet.

In der Amtlichen Mitteilung 141 findet sich der entsprechende Passus:

Zusätzlich zur Gesamtnote wird im Diploma Supplement der ECTS-Rang [...] ausgewiesen: [...]
Grundlage der Berechnung des ECTS-Rangs sind die Abschlussnoten nach der deutschen Notenskala mit einer Nachkommastelle von 1,0 bis 4,0 der Absolventinnen und der Absolventen des jeweiligen Studiengangs, die während der 6 dem Semester der letzten Prüfung vorhergehenden Semester ihr Studium erfolgreich beendet haben. Die Gruppengröße zur Berechnung des ECTS-Rangs umfasst mindestens 30 Absolventinnen und Absolventen. Wird diese Gruppengröße innerhalb von 6 Semestern nicht erreicht, ist der Zeitraum semesterweise zu verlängern, bis die erforderliche Gruppengröße erreicht ist. Der ECTS-Rang wird erstmalig ausgewiesen, wenn die beschriebenen Voraussetzungen vorliegen.

Im Falle von Notengleichheit wird der jeweils bessere Rang vergeben. Bei nachträglichen Verschiebungen der Noten erfolgt keine Schlechterstellung im Hinblick auf bereits erteilte Ränge.

Allerdings kann man den ECTS-Grad auch für einzelne Module erfahren:

Für einzelne Module kann der ECTS-Rang auf schriftlichen Antrag an die Hochschule entsprechend ausgewiesen werden.

< 13. March 2011, 09:51 Uhr

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Notenschnittrechner nach PO2007

Notenschnittrechner nach PO2007

Damit man sich ganz einfach seinen persönlichen Notenschnitt ausrechnen kann, habe ich hier ein Google Spreadsheet frei gegeben.

Das kann man sich dann auch im OpenOffice oder Excel-Format herunter laden.

< 29. October 2010, 14:45 Uhr

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Zwischenfazit nach einem Jahr

Medien Informatik Wiesbaden

Gut ein Jahr nach dem Beginn meines Studiums der Medieninformatik an der Hochschule RheinMain ist es Zeit für ein Résumé der ersten beiden Semester.

Studieren mitten im Berufsleben

Mit 29 war ich letztes Jahr bereits seit 2003 insgesamt 7 Jahre in Vollzeit beschäftigt, rechnen wir die Ausbildung und die Selbständigkeit davor noch mit, war ich bis dahin schon gut 12 Jahre im Geschäft. Deswegen stellte ich mir die Umstellung damals nicht wirklich leicht und vor allem riskant vor.

Das ist sicherlich ein gewagter Schritt, schließlich verzichte ich auf einen sicheren Job mit fixem Gehalt.

Doch das Gegenteil war der Fall, ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten als Freelancer an lukrative Jobs zu kommen — das geht so weit, dass ich quasi wöchentlich Anfragen ablehnen muss. Auch konnte ich Studium und Job gut kombinieren. Sicher, es gab immer wieder Phasen, in denen es stressig war, gleichzeitig Deadlines von Projekten und die praktischen Arbeiten für die Uni unter einen Hut zu bringen, aber daraus habe ich auch etwas gelernt: während des Semesters sind mehr als 20 Stunden arbeiten einfach nicht möglich. Mit diesem Wissen kann ich inzwischen gut planen und Aufträge entsprechend großzügig terminieren.

Die Umstellung von einer geregelten 40-Stunden-Woche auf die Studiums-Freelancer-Kombination empfinde ich als großartig. Klar, das Studium ist als Bachelor-Studiengang sehr "verschult", mit vielen Pflichtterminen und damit einem festen Stundenplan, trotzdem empfinde ich das auf keinen Fall als langweilig, schließlich macht der Studiengang großen Spaß und man trifft auch noch jeden Tag eine Bande junger Leute, dich sich für die gleichen Themen interessieren wie man selber. Auch der Fachbereich macht Lust aufs Studieren, die Ausstattung ist sehr gut, der Zustand der Räume nahezu tadellos und auch die Professoren und Dozenten sind zum größten Teil motivierend und gut gelaunt.

Lästig, da zum Teil besonders zeitaufwändig ist, dass man Kurse machen muss die man sich von Berufes wegen eigentlich sparen könnte. Die Grundlagen der Mediengestaltung die in "Einführung in die Gestaltung" und "Gestaltung elektronischer Medien" vermittelt werden, bekam ich schon einmal in der Ausbildung eingetrichtert, aber zumindest schadete eine Wiederholung nicht und ich konnte mein Know-How nutzen um im ersten Semester das beste Booklet und im zweiten Semester die beste Präsentation ab zu liefern — entsprechend sehen die Noten aus: zweimal 1,0. Da diese Fächer auch viele Creditpoints bringen, macht sich das zumindest gut in der Gesamtnote.

Ähnlich verhält es sich mit den Programmieren-Kursen, da hier Grundlagen der Objektorientierung vermittelt werden. Auch hier gab es zweimal eine 1,0.

Erweiterung des Horizonts

Spannend sind dann schon eher die wirklich neuen Themen, die man als Entwickler im pragmatischen IT-Business selten anschneidet: die Grundlagen der IT, die wir in den Kursen "Grundlagen der Informatik" und "Algorithmen und Datenstrukturen" vermittelt bekommen. Beide Fächer kommen recht sperrig daher und sind eher theoretischer Natur, trotzdem empfand ich die Inhalte als Bereicherung, da man sich mit den Hintergründen der Dinge beschäftigen muss, die man normalerweise nicht hinterfragt oder benutzt, weil Konzepte wie Backtracking in der Anwendungsentwicklung im Online-Bereich quasi nie Anwendung finden.

Das Hassfach: Mathe

Mathe ist dann das undankbarste Fach. Die Vorlesung fängt zudem in beiden Kursen um 8:15 Uhr an, und man muss sich durch elende Formelwüsten kämpfen. Für mich waren die beiden Kurse besonders ätzend, aber ich habe mich durchgebissen und mit 2,0 bzw. 3,3 bestanden — das sind die beiden Noten, über die ich mich in der Tat am meisten gefreut habe.

Unter ferner liefen

finden sich dann Kurse wie Englisch, Präsentation, Recht und BWL die man mit einem vernünftigen Maß an Aufmerksamkeit und vor allem Anwesenheit in der Vorlesung gut bestehen kann. Selbst der Stoff in BWL ist ziemlich flach, dafür sehr breit gefächert, das Lehrmaterial aber gut überschaubar (ein Buch) und leicht zu überfliegen.

Noten

Im ersten und zweiten Semester habe ich alle Prüfungsleistungen mitgeschrieben, dadurch ergibt sich ein, nach Creditpoints gewichteter, Notendurchschnitt von 1,65. Hier sind die Noten im Einzelnen:

Semester Kurs CP Note
1 5010 Analysis 5 2,0
1 5020 Grundlagen der Signalverarbeitung 4 2,2
1 5510 Englisch für Informatiker 2 1,3
1 6010 Einführung in die Gestaltung 6 1,0
1 6030 Programmieren 1 MI 6 1,0
1 6020 Einführung in die Informatik 5 1,7
1 5520 Präsentation und Rhetorik 2 2,0
2 5030 Lineare Algebra 5 3,3
2 5530 Einführung in das Recht 2 2,3
2 5540 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre 2 1,7
2 6040 Gestaltung elektronischer Medien 5 1,0
2 6050 Algorithmen und Datenstrukturen 6 2,1
2 6060 Programmieren 2 MI 5 1,0
2 6070 Auszeichnungssprachen 5 1,2

Fazit

Aus jetziger Sicht war es ganz klar die richtige Entscheidung. Die Abwechslung, die ein Studium bringt, ist phänomenal. In Zeiten, in denen gute Webentwickler gesucht werden, ist das auch finanziell kein Problem. Das Bachelor-Studium ist zwar sehr verschult, lässt sich aber sehr gut mit beruflichen Fachwissen verbinden und so sind ordentliche Studienleistungen auch mit einer anspruchsvollen Nebentätigkeit möglich.

Fotos die ich im Studiengang gemacht habe, finden sich auf flickr.

< 22. September 2010, 09:39 Uhr

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Notenübersicht für den Master-Studiengang

Diese Tabelle liefert eine Übersicht über die notwendigen Noten im Studium (das zu 75% in die Endnote zählt) und der Bachelor-Thesis (die zu 25% zählt) um eine Abschluss-Note von 2.0 zu erreichen, die für ein Masterstudium in Informatik an der Hochschule RheinMain erforderlich ist.

Studium Thesis Gesamtnote
1.00 1.00 1.00
1.00 1.30 1.07
1.00 1.70 1.18
1.30 1.00 1.23
1.00 2.00 1.25
1.30 1.30 1.30
1.00 2.30 1.32
1.30 1.70 1.40
1.00 2.70 1.43
1.30 2.00 1.48
1.00 3.00 1.50
1.70 1.00 1.52
1.30 2.30 1.55
1.00 3.30 1.57
1.70 1.30 1.60
1.30 2.70 1.65
1.00 3.70 1.68
1.70 1.70 1.70
1.30 3.00 1.73
1.00 4.00 1.75
2.00 1.00 1.75
1.70 2.00 1.77
1.30 3.30 1.80
2.00 1.30 1.82
1.70 2.30 1.85
1.30 3.70 1.90
2.00 1.70 1.93
1.70 2.70 1.95
1.30 4.00 1.98
2.30 1.00 1.98
2.00 2.00 2.00

< 05. August 2010, 15:53 Uhr

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