Markus studiert!
Werkschau Wiesbaden
Am vergangenen Donnerstag fand die alljährliche Werkschau Wiesbaden statt, bei denen Studeenten der Fachbereiche Kommunikationsdesign und Innenarchitektur der Hochschule RheinMain ihre Abschlussarbeiten vorstellen. Da ich an einer Arbeit beteiligt war, habe ich mich auf den kurzen Weg in den „Glaskasten“ gemacht und mir die „Show“ angesehen. Und in der Tat dient diese Veranstaltung dazu, Aufmerksamkeit auf die Fachbereiche und ihre Studenten zu lenken. Es wurde viel Aufwand bei der Dekoration der Räumlichkeiten gemacht, es gab eine Live-Band, Getränke und einen großen Besucherandrang. Gut 200 Gäste konnten sich in vielen Räumen auf zwei Etagen die Arbeiten ansehen und mit den Studenten ins Gespräch kommen.
Eine vergleichbare Veranstaltung kann ich mir beim besten Willen in den Fachbereichen Allgemeine Informatik und Medieninformatik einfach nicht vor stellen. Der kulturelle Unterschied tritt gerade hier sehr stark zum Vorschein. Auch wenn ich damit die Klischees bediene, Gestalter haben schon allein aufgrund ihres Berufes eine größere Affinität zur Kommunikation und sehen die Selbstdarstellung, zu der so eine Veranstaltung die perfekte Gelegenheit ist, als Teil ihres Berufsbildes an. Bei Informatikern wird man diese Bereitschaft zur öffentlicher Präsentation kaum finden. Ich finde aber, dass es keinem Absolventen schaden würde, als Teil der Abschlussarbeit einen kleinen Messestand zu konzipieren und sein Thema auf einem jährlichen Termin zu präsentieren — sicherlich können einige Themen nicht so sexy präsentiert werden, wie Abschlussarbeiten von Designer aber darum geht es gar nicht, sondern darum sich auch einmal die Lage von Nicht-Informatikern zu versetzen und ein Thema für diese Gruppe verständlich aufzubereiten. Diese Personen werden einem im späteren Berufsleben nämlich täglich begegnen.
Kaum originär digitales
Fast schockieren fand ich, wie wenige Themen sich mit digitale Medien beschäftigt haben. Von 34 gezeigten Arbeiten der Kommunikationsdesigner lassen sich nur drei wirklich digitalen Produkten zuordnen (Filme zähle ich nicht zu digitalen Medien). Neben Vorweg, einem Magazin für das iPad, fallen die Website zum Junior-ADC in diese Kategorie. YUHU gab es leider nicht zu sehen.
Immerhin fanden sich unter der vielfältigen Corporate Designs auch die obligatorische Entwürfe für Webseite und mobile App. Besonders gefallen hat mir dabei die Arbeite von Anastasia Lyutikova, die den Schwerpunkt auf den Online-Auftritt gesetzt hatte.
Die ganze Liste
- Online
- Vorweg – iPad-Magazin über Zukunftsprognosen (Joscha Ilge)
- YUHU – Entwicklung einer videobasierten, interaktiven Gaming-Community (Xian Jin)
- Der neue Junior ADC (Peer Wierzbitzki & Christian Urbanski)
- Print
- Concept Art für eine Digital Graphic Novel über »Assassin’s Creed« (Randy Anane)
- Perle – Fanzines über die Hansestadt (Alina Baer)
- Das Buch »Endzeit« beschäftigt sich mit den Auswirkungen und Zusammenhängen menschlichen Handelns und dessen Folgen (Esther Bartkowski)
- Wahrnehmung des Phänomens der Farbe Weiß (Marie-Niamh Dowling)
- »Birgitt & Heinz« – Eine Auseinandersetzung mit den Menschen Mama und Papa (Svenja Großmann)
- Illustration und Gestaltung eines Pen&Paper Regelwerks zum Science Fiction Spiel»Lost and Forgotten« (Julia Hansen)
- Das Unsichtbare im Sichtbaren – Ein Experiment zur Untersuchung von Bewegung (Anita Hohensee)
- Humorvolle und neuartige Umsetzung eines Verbrauchermagazins (Katrin Hüsch)
- Nowhere – Eine Annäherung an die Ferne (Anna Meyer)
- »GAWAINS WEG« (Sebastian Niepoth)
- Entwicklung und Gestaltung eines kreativen Ratgebers über die positiven Aspekte des Wartens (Agathe Schütze)
- Eine künstlerische Auseinandersetzung, die wesentliche Fragen zum Thema »Haarausfall« klärt, aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und kritisch hinterfragt (Benedikt Seemann)
- BABEL-Magazin (Diana Walaszek)
- Corporate Design
- Kreation einer neuen Skateboardmarke, die sichüber ein okkultes Image positioniert (Robert Heinrich Bachmann)
- Öffentlicher Auftritt des Sportgeschäftes »Wildwechsel« in Mainz (Franziska Detlof)
- Entwicklung einer Strumpfhosenkollektion, Coporate Design und kommunikative Maßnahmen für eine Strumpfhosenmarke (Regina Gaul)
- Corporate Design für den Botanischen Garten Jena (Maria Geyer)
- Corporate Design für die fiktive, laktosefreie Produktlinie »lotta« (Lisa Heumann)
- Tierwelt – Inspiration für ein Fashion-Design-Projekt (Katrin Junge)
- Entwicklung einer ganzheitlichen Marken- und Kommunikationswelt für eine stationäre Golf-Shop-Kette (Christian Kramer)
- Corporate Design-spezifische Maßnahmen für eine Funkrockband (Helen Krisztian)
- Corporate Design und Marketingmaßnahmen für eine Lifestyle-Messe (Anastasia Lyutikova)
- Corporate Design und kommunikative Maßnahmen für eine E-Commerce und Web Development Agentur (Maria Michel)
- Erscheinungsbild und Werbemaßnahmen für ein neues Szenegetränk (Nina-Katharina Ruhwedel)
- Corporate Design und kommunikative Maßnahmen für eine neue Kräuterproduktmarke (Rose Schwarz)
- Kaffee und Kaufbares – Konzeption und Corporate Design eines Szene-Cafés (Diana Schweitzer)
- Schichtmich – Corporate Design für einen fiktiven Kuchendessertladen in Berlin (Marco Ullrich)
- Entwicklung und Gestaltung eines Erfrischungsgetränks (Ron Zander)
- Motion Design
- Konzeption und Animation des 3D-Animationsfilms »Schwein gehabt« (Nikolas Biegel)
- Ein Musikvideo zu dem Song »VERKRUMPELT AUFGEWACHT« in einer morgendlichen After-Party-Situation umzusetzen ohne einen einzigen Kameraschnitt (Rea Severain)
- Konzept und Realisation eines animierten Kurzfilms (Jerome Zoller)
< 12. February 2012, 15:03 Uhr
Tags: #Studium