Markus studiert!
What the Foto: Einzelgespräche
Ich habe während der Projektphase Einzelgespräche mit allen Team-Mitgliedern geführt, und zwar einmal in der fünften Woche und dann in der elften Woche. Mit den Einzelgesprächen wollte ich ungefilterte Meinungen zum Projektverlauf bekommen, da man in den gemeinsamen Meetings doch nicht so frei sprechen kann, wie unter vier Augen.
In den Einzelgesprächen habe ich jeden gefragt, ob er mit seiner Aufgabe zufrieden ist, hier war die Antwort einhellig positiv — jeder war mit der getroffenen Einteilung (Frontend oder Backend) zufrieden und konnte auch die Dinge machen, die ihn interessieren.
Bei der Frage nach der Zusammenarbeit mit den anderen Team-Mitgliedern gab es in der ersten Gesprächsrunde nur Positives zu hören, allerdings bis zur zweiten Runde hatte sich dann im Frontend-Team ein Problem mit zwei Team-Mitgliedern ergeben, das bis zu diesem Zeitpunkt noch versucht wurde, ohne das "Einschalten" des Projektleiters zu lösen. Ich konnte mich dann anschließend in Gesprächen mit dem Team um eine einvernehmliche Lösung kümmern, allerdings hätte ich mir natürlich gewünscht, früher von diesem Problem erfahren zu haben — insofern haben sich die Einzelgespräche auch schon bezahlt gemacht, sonst hätte ich vielleicht nie von dem Problem erfahren.
Eine weitere Frage war beim zweiten Gespräch danach, was man hätte anders machen können. Der Grundtenor dabei war, dass wir die Komplexität einzelner Funktionen zu Beginn des Projektes unterschätzt hatten, was dazu führte, dass wir gegen Ende, einige geplant Funktionen nicht mehr umsetzen konnten.
Auch waren die meisten Team-Mitglieder der Meinung, dass das Projekt zu viel Zeit in Anspruch nimmt, und andere Module darunter leiden. Keiner hat den Umfang der eingesetzt Zeit in Frage gestellt, man hätte eher auf das ein oder andere weitere Fach im vierten Semester verzichten sollen.
Natürlich habe ich auch gefragt, wie ich meinen Job als Projektleiter mache. Und die Antwort waren wenig überraschend: ich bin anstrengend. Ich habe mich von Anfang an sehr stark darum bemüht, alle Aufgaben in Form von Tickets fest zu halten, was zu Beginn zu einer waren Flut von neuen Tickets geführt hat — was dann auch zurecht als etwas anstrengend bemängelt wurde — in der Konsequenz war dann allerdings im späteren Projektverlauf jedem jederzeit klar, was zu tun war. Ticket-Systeme sind eben ein zweischneidiges Schwert, ich habe versucht mit den Mitteln, die wir hatten, das bestmögliche zu erreichen — leider ist die Trac-Installation unserer Hochschule etwas im Funktionsumfang beschnitten, sonst hätte das sicher noch besser klappen können.
Fazit
Als Fazit kann auch jedem Projektleiter nur empfehlen, regelmäßige Einzelgespräche zu führen, denn diese bieten einen tiefen Einblick in die Stimmung des Teams. Meine Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass diese durch anschließende Team-Gespräche ergänzt werden sollten, in denen sich jeweils nur der Projektleiter und die Mitglieder eines Bereiches (z.B. Frontend) treffen.
< 18. July 2011, 08:16 Uhr
Tags: #SoftwareTechnik #WhatTheFoto